DeafDidaktik beim 4. Bildungskongress
DeafDidaktik ist auf dem 4. Bildungskongress des Deutschen Gehörlosenbundes (16.-17.April 2021) mit einem Videovortrag vertreten.
DeafDidaktik – das bedeutet Kohärenz zwischen Unterrichtskonzepten für taube Schülerinnen und Schüler und ihrer kognitiven Wissensorganisation. Gemeint ist damit eine Unterrichtsmethode in Deutscher Gebärdensprache (DGS), die eine Kohärenz zwischen kognitiver Wissensorganisation tauber Schülerinnen und Schüler, die in Gebärdensprache kommunizieren (Signerinnen und Signer), und Unterrichtsmethoden und -materialien im Unterricht nach deafdidaktischen Prinzipien herstellt. Diese Unterrichtsmethode basiert auf der wissenschaftlich überprüften These, dass die Verwendung einer Gebärdensprache zu einer spezifischen Art von semantischer Wissensorganisation führt, die sich von der unterscheidet, die man bei Nicht-Gebärdensprachverwenderinnen und -verwendern findet.
DeafDidaktik zielt darauf ab, die Ästhetik und Grammatik der visuell-räumlichen Gebärdensprache für den Unterricht an Schulen für bimodal-bilinguale Schülerinnen und Schüler fruchtbar zu machen. Das käme nicht nur Signerinnen und Signern zugute, sondern alle Schülerinnen und Schüler könnten davon profitieren. Bislang konnten verschiedene DeafDidaktik-Prinzipien, die im Unterricht mit Signerinnen und Signern Berücksichtigung finden sollten, sowie exemplarisch deafdidaktisches Unterrichtsmaterial erarbeitet werden.